Über uns

Wer sind wir?

Hauptsächlich sind wir die Saturnbienen. Das können wir durchaus so sagen, denn es gibt Zigtausende von uns. Wir haben aber auch noch eine Imkerin. Sie heisst Christina und wir haben sie uns ausgesucht. Genau genommen haben wir uns ihren Kamin als neue Bleibe ausgesucht. Das ist aber eine längere Geschichte und findet sich im Blog. Jedenfalls wollte sie uns nach einigen Tagen und Wochen nicht mehr ziehen lassen und so sind wir erst mal im Westen Wiens geblieben. Inzwischen ist aus dieser wunderbaren Geschichte die Bio-Imkerei Saturnbienen entstanden, die – dank uns – regionalen Bio-Honig und andere Bioprodukte herstellt.

Unsere Imkerin Christina

Wieso Saturn, dort gibt es doch keine Bienen?

Ganz im Westen Wiens gibt es einen Hügel, der sich Berg nennt: der Wolfersberg. Als der Wolfersberg parzelliert und besiedelt wurde, mussten schnell ein paar neue Namen her. Unter anderem wurden hier die Planeten als Inspiration herangezogen. Wir mussten also nicht bis zum Saturn fliegen, um den Namen Saturnbienen verpasst zu bekommen, sondern nur bis zum Saturnweg.   

Bienenstand Wien 13

Bienen in der Stadt? Geht das?

Genau genommen geht das sogar sehr gut. Unsere Landwirtschaft hat sich nämlich dahingehend entwickelt, dass großflächig gleiche Pflanzen angebaut werden, die alle zum ungefähr gleichen Zeitpunkt blühen. Ab der letzten Ernte – je nach Gebiet z.B. die Sonnenblume – findet sich nur wenig Nahrung für die Bienen. Blühstreifen sind rar geworden und so sind die Honigbienen auf ihre:n aufmerksame:n Imker:in angewiesen. Die Wildbienen haben in dieser Konstellation leider keine Helfer. In Wien sorgen von der Stadtverwaltung angepflanzte Bäume wie Linden, aber auch Neophyten wie Götterbaum oder Schnurbaum sowie begeisterte Gärtner dafür, dass die Insekten länger Futter finden. Ein zweiter Punkt ist der Einsatz von Pestiziden, der in der konventionellen Landwirtschaft üblich ist, in der Stadt aber stark begrenzt wurde. So wird der Organismus der Honigbiene und anderer Insekten nicht unnötig belastet.   

Unsere Imkerin Christina

Fahren die Saturnbienen auch mal auf Sommerfrische?

Ein Teil von uns ist tatsächlich in Niederösterreich untergekommen. Die Sommerfrische dauert hier allerdings das ganze Jahr an, denn wir sind keine Wanderbienen. Uns freut’s nicht und unsere Imkerin genausowenig. Daher bleiben wir immer am gleichen Standort und unsere Imkerin fährt uns hinterher. Das macht ja auch Sinn, wir sind schließlich viel mehr…

Unsere Imkerin Christina am Bienenstand

Gibt es wirklich nur eine Imkerin bei Euch?

Ja. Der Rest der Familie findet Bienen aber auch sehr spannend und hilft gern dabei, dass der Honig nicht übrig bleibt. Zwei Imkerkinder wachsen mit uns auf und erzählen häufig im Kindergarten und in der Schule, was sie so über Bienen wissen. Wir müssen zugeben, dass sie schon recht viel wissen. Die Praxis kommt vielleicht noch. Am Bienenstand schauen sie jedenfalls öfter vorbei.  

Imkerkind bei den Bienen

Also kann jeder einfach so Bienen halten?

Das Gesetz sagt ja. Jeder, der sich mit der Materie ein wenig beschäftigt hat, schreit NEIN! In den drei Jahren, die wir bei unserer Imkerin untergekommen sind, hat sie unzählige Bücher gelesen, noch mehr Stunden Praxis mit uns verbracht, ist diplomierte Facharbeiterin und wir schaffen es dennoch fast jedes Mal sie zu überraschen. Hehe. Sie soll ja was lernen. Und ein richtiger Imker lernt auch nach Jahrzehnten noch dazu. Also grundsätzlich ja, aber es sollte gut überlegt sein, wie viel Zeit man investieren möchte und welches Netzwerk man als Unterstützung aufbringen kann. 

Imkerin im Stress